Der Fersensporn ist eine knöcherne Ausziehung am unteren Fersenbeinhöcker, am Ansatz der Plantarfaszie. Der Fersensporn entsteht als Verkalkung durch eine Überbeanspruchung des Sehnensansatzes oder einen entzündlichen Reiz. Er kann nur im Röntgen dargestellt werden und hat für sich alleine keinen Krankheitswert. Auch bei schmerzfreien Patienten kann er bei 10-20 % der Bevölkerung nachgewiesen werden und umgekehrt haben die Hälfte der Patienten mit Fersenschmerzen keinen knöchernen Fersensporn.
Die Therapie setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Am Anfang steht eine Manual therapeutisch-osteopathische Behandlung zum Ausgleich einer funktionellen Beinlängendifferenz. Hierbei stehen die Behandlung von Funktionsstörungen in Lendenwirbelsäule, Becken, Knie und Fußwurzelknochen sowie die Behandlung aktiver Triggerpunkte in der Waden und Fußmuskulatur im Vordergrund. Wesentlicher Bestandteil des Therapiekonzeptes ist außerdem die konsequente und tägliche Durchführung des Eigenübungsprogrammes und die
Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT).Die fokussierte Stoßwellentherapie hat sich als Ergänzung zum Eigenübungsprogramm bei der Behandlung der Plantarfasziitis und des Fersenspornes in einer vielzahl an Studien als die mit Abstand effektivste Behandlungsmethode erwiesen. Sie bewirkt eine Reduktion der Faszienentzündung und führt zu einem schnelleren Ausheilen der Mikroverletzungen. Dafür sind 4-6 Behandlungen im 1-2 Wochenabstand erforderlich.
Das Eigenübungsprogramm können Sie hier herunterladen:
Eigenübungen-Plantarfasziitis-FersenspornErgänzend können außerdem folgende Behandlungen zum Einsatz kommen:
klassische orthopädische und/oder sensomotorische Einlagen, eine Nachtlagerungsschiene, Kinesio-Taping, Akupunktur, Kryotherapie und Injektionstherapie. (
regenerative Injektion; niemals Kortison)