Interventionelle orthopädische Schmerztherapie: Dr. Borgmann absolviert Fortbildungsreihe in Budapest

16. Januar 2020

Rückenschmerzen als Folge von Bandscheibenvorfällen, Nervenkompressionen und Wirbelkanalverengungen schränken Mobilität und Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein. Immer noch wird bei dieser Indikation häufig eine Operation vorgeschlagen.
Die sog. interventionelle Schmerztherapie ist eine weitaus schonendere Alternative, die ohne OP auskommt. Bei diesem Verfahren wird, ähnlich wie bei einem Herzkater, unter örtlicher Betäubung ein flexibler Katheter entlang der Wirbelsäule bis an das Segment vorgeschoben, das den Schmerz auslöst. Die Behandlung erfolgt unter ständiger Sichtkontrolle im Röntgen, damit eine exakte Steuerung möglich wird. Zielgenau wird nun eine Kombination aus schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten an die betroffene Nervenwurzel injiziert. Dies führt zu einer Abschwellung und Entwässerung des entzündeten Gewebes, löst narbige Verklebungen und bringt dadurch Entlastung und „Ruhe“ ins Gewebe.
Die Injektionen werden in zeitlichen Abständen mehrmals wiederholt. Oftmals berichten Patienten bereits nach der ersten Behandlung von einer deutlichen Schmerzlinderung. Zahlreiche Patienten bleiben nach Abschluss der Behandlung dauerhaft schmerzfrei.
Entwickelt wurde diese Methode der interventionellen Schmerztherapie 1982 von dem bekannten Wissenschaftler und Schmerzspezialisten Prof. Dr. Gabor Racz, warum man auch vom sog. Racz-Katheter spricht. Prof. Racz hat am Health Science Center der Universität Texas gelehrt, wo er auch emeritierter Vorsitzender der Abteilung für Anästhesiologie und Co-Direktor der Schmerztherapie ist.

Schulung und Wissen aus erster Hand

Anfang Januar 2020 absolvierte Dr. Borgmann eine weitere umfangreiche Fortbildung zum Thema interventionelle Schmerztherapie an der renommierten Pain School International in Budapest / Ungarn mit hochkarätigen Referenten aus der ganzen Welt. Der Kurs wurde unter anderem von Prof. Racz persönlich begleitet, so dass die Teilnehmer medizinisches Wissen aus erster Hand erhielten.

Die interventionelle Schmerztherapie mit dem Racz-Katheter kann bei zahlreichen Indikationen erfolgreich zur Anwendung kommen und dem Patienten oft eine Operation ersparen. Akute und chronische Bandscheibenvorfälle, Vorwölbungen der Bandscheibe (Protrusionen), Wirbelkanal- oder Neuroforamenstenosen und andere degenerative Wirbelsäulenleiden sind nur einige Beispiele.